Unser soziales Engagement zu 150 Jahre PSD Bank

Geschichte

1872-1922

Im Januar 1872 regt der Generalpostmeister des Deutschen Reiches, Heinrich von Stephan, die Bildung von „Spar- und Vorschussvereinen“ an. Sinn und Zweck ist es, die Ersparnisse der Mitglieder anzusammeln und zu verzinsen sowie in Bedrängnis geratene Mitglieder durch Gewährung von zinsbaren Vorschüssen zu unterstützen.

Noch im gleichen Jahr entstehen im Deutschen Reich 35 Vereine, die bereits über 12.000 Mitglieder zählen. Sechs Jahre später zählen die Vereine bereits 27.000 Mitglieder. Die Post- Spar- und Vorschussvereine werden 1903 in Post-Spar- und Darlehensvereine (PSpDV) umbenannt.

Bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 steigt die Zahl der Mitglieder der Post-Spar- und Darlehensvereine auf fast 240.000.

1923-1944

1923 leiden die Post-Spar- und Darlehensvereine – wie jedes andere Kreditinstitut – unter den Folgen der rapide steigenden Inflation in Deutschland. Auf deren Höhepunkt müssen sie die Darlehensgewährung vorübergehend vollständig einstellen. Im Oktober 1929 erlebt die Welt den „Schwarzen Freitag“, und den Beginn Weltwirtschaftskrise. Die Aktienkurse fallen durch panikartige Verkäufe um bis zu 90 Prozent. Ausschließlich zur sicheren Anlage der Spargelder verpflichtet und nicht an Industriefinanzierungen beteiligt, gelingt es den Post-Spar- und Darlehensvereinen die Weltwirtschaftskrise weitgehend unbeschadet zu überstehen und die Spareinlagen der Mitglieder zu sichern. Im August 1938 wird der Verband der Post-Spar- und Darlehensvereine e. V. gegründet. Er übernimmt die Beratung und Betreuung der Vereine, was bis dahin Aufgaben des Reichspostministeriums waren. Ende 1942 bestehen insgesamt 53 Vereine mit einer kumulierten Bilanzsumme von 228 Millionen Reichsmark.

1945-1971

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges vermindert sich die Zahl der Post-Spar- und Darlehensvereine erheblich vermindert. Nur in den Gebieten der drei westlichen Alliierten bleiben sie bestehen. Als eines der ersten Institute aus der Gruppe nimmt der PSpDV Hannover seine Geschäftstätigkeit nach Kriegsende wieder auf. Er wird benötigt, denn die Spartätigkeit der Mitglieder nimmt rasch zu, und auch die Nachfrage nach Kleinkrediten für dringend benötigte Haushaltsgeräte wird lebhafter. Ende 1945 nimmt der PSpDV Koblenz seine Tätigkeit wieder auf. Von 1956 bis 1997 liegt die Zahl der Vereine konstant bei 21. Zum Kundenkreis zählen damals fast ausschließlich die Beschäftigten der Deutschen Bundespost. 1970 stellen alle Post-Spar- und Darlehensvereine, nach mehrjähriger Vorarbeit, ihre Buchführung auf EDV um. Ein Jahr später wird das Loseblatt-Sparbuch eingeführt, das eine noch einfache Kontoführung per Post ermöglicht.

1972-1989

Vom Garantiefonds bis zum neuen Namen PSD Bank. 1972 zählt der Verband der heutigen PSD Banken zu den Gründungsmitgliedern des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverbandes e. V. (DGRV) und des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e. V. (BVR). Für die Genossenschaftsbanken wird der BVR-Garantiefonds geschaffen, dem die PSpDV seit 1973 über ihren Verband angehören. Die Kurzbezeichnung der Post-Spar- und Darlehensvereine – PSpDV – gehört ab sofort der Vergangenheit an. Der neue Name: PSD Bank. 1989 erscheint die erste Ausgabe des Kundenmagazins „Geld und Gewinn“

1990-1999

Die PSD Banken gründen 1990 Zweigstellen in den neuen Bundesländern. Mit der Postreform II im Jahr 1994 schließen die PSD Banken eigene Tarifverträge ab und alle Beschäftigten scheiden ab dem 1. Januar 1994 aus dem Personalhaushalt der Bundespost aus. Noch bis 1997 standen die 21 Banken mit rund 600.000 Mitgliedern ausschließlich Postbediensteten zur Verfügung. 1998 erfolgt die Öffnung der Dienstleistungen für Privatkunden. Durch die Eintragung in das Genossenschaftsregister am 2. Dezember 1999 ist die Umwandlung der PSD Bank Koblenz in eine eingetragene Genossenschaft vollzogen. Im selben Jahr geht sie mit ihrem ersten Internetauftritt online und führt das PSD OnlineBanking und das PSD-Gewinnsparen ein.

2001 - heute

Im Jahr 2001 laufen alle Förderungen (Mietraum, Porto, Telefonkosten) der Nachfolgeunternehmen der Deutschen Bundespost gegenüber den PSD Banken aus. Im Jahr 2002 wird die PSD SparCard eingeführt. Die PSD Bank Koblenz führt den ersten digitalen Kreditrechner bereits 2003 ein. 2010: Erstmals in ihrer Geschichte gibt die PSD Bank Koblenz eG Geschäftsanteile zu maximal fünf Anteilen à 100 Euro aus. 2012: Die PSD Banken führen ihre ersten digitalen Abschlussstrecken ein. 2015 erhält jeder Kunde der PSD Bank Koblenz Online-Banking und ein persönliches E-Postfach, der digitale Kontowechselservice startet und die Videolegitimation. 2019 kommt dann die erste digitale Baufinanzierungsstrecke auf den Markt, entwickelt von der PSD Bankengruppe. 2021 wird die PSD Bank Koblenz Versicherungsmakler.