In Berlin ging der „2°Campus“, eine Schülerakademie des WWF Deutschland zum Klimaschutz, zu Ende. Mit dabei: der Andernacher Gymnasiast Jan Heinemann. Die PSD Bank Koblenz unterstützte das Projekt mit 5.000 Euro.
„Recyclinggerechtes Bauen ist möglich!“
Koblenz, 05.08.2021
Akademieprogramm „2°Campus“ der WWF Deutschland
Die Botschaft von Jan Heinemann ist klar: „Recyclinggerechtes Bauen ist möglich!“ Zu diesem Ergebnis gelangte der 18-jährige Schüler des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums in Andernach gemeinsam mit vier weiteren Schüler/-innen in einem mehrmonatigen Forschungsprojekt im Rahmen des sogenannten „2°Campus“. Zu dieser Schülerakademie lädt der WWF Deutschland jährlich 20 talentierte und engagierte Schüler/-innen ein. Mit einem zweiwöchigen Forschungs- und Exkursionsblock ging der diesjährige „2°Campus“ nun zu Ende. Die Gruppe mit Jan Heinemann befasste sich in den vergangenen vier Monaten mit der Frage, wie man Gebäude recyclinggerecht modernisieren kann, um CO2-Emissionen zu reduzieren.
Zum Auftakt des finalen Akademieprogramms diesen Sommer trafen die insgesamt vier Forschungsteams nochmals digital zusammen und feilten an ihren Projekten. Dann ging es live nach Berlin, wo die Teams unter professioneller Anleitung ihre Abschlusspräsentationen vorbereiteten und dann auch vorstellten. Eltern, Freunde, Lehrkräfte und andere waren per Video zugeschaltet. Außerdem bot der WWF den Jugendlichen noch einige Exkursionen und Workshops. Zum Schluss gab es für jeden das „2°Campus“-Diplom.
Heinemann, der kommendes Jahr sein Abitur macht, ist froh über die Erkenntnis, dass es ohne weiteres möglich wäre, Gebäude von vornherein so zu planen, dass sich die verwendeten Materialien bei späteren Renovierungen einfach recyclen lassen. Oder gleich recycelte Materialien einzusetzen. Der Effekt für den Klimaschutz sei erheblich. „Aber leider gibt es dazu vom Gesetzgeber viel zu wenig Vorgaben, weshalb sich immer noch zu viele Bauprojekte nicht an konsequenter Recyclingfähigkeit orientieren“, bedauert der 18-Jährige. „Dabei wäre schon jetzt so viel möglich.“
Die zwei Abschlusswochen beschreibt er als „sehr intensiv“.
„Die Exkursionen und der Kommunikationsworkshop waren toll, aber das eigentliche Highlight war die Gruppe selbst“, schwärmt der junge Andernacher. „Es war toll zu erleben, dass wirklich jeder von uns ein Thema hatte, für das er oder sie brannte, das war echt inspirierend!“ Schon jetzt seien Nachtreffen verabredet, auf die er sich freue. „Die Tage in Berlin werden mich prägen, das war eine der besten Wochen meines bisherigen Lebens!“
Es könnten noch weitere folgen, denn der Schüler wird in seinem außergewöhnlichen Engagement nicht nachlassen. Erst im Frühjahr wurde er Bundessieger in der Kategorie „Arbeitswelt“ bei „Jugend forscht“, demnächst steht dazu sogar ein ZDF-Dreh an. Zudem nimmt er diesen Sommer weitere Projekte in Angriff, ein Kurs der Deutschen Schülerakademie etwa und eine „Summer School“ von „Jugend forscht“.




